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Restauration und Erhalt meiner DDR-Feuerwehrfahrzeugtechnik

Hauptbestandteile des Umbaus zum LF-8 Gerätewagen


Der Kranausleger mit einer Hubkraft von 1 t im abgestützten Zustand und 1/2 t während der Fahrt in Schrittgeschwindigkeit:



Wie ich zum Kranausleger kam:
Als ich mal wieder in Kochberg zum Schrauben war, fuhr gerade der Wehrführer der FFW Kochberg, Klaus Peter S. vorbei, um Getränke zu kaufen. Ich hielt ihn an und fragte ihn, ob er mal 5 Minuten Zeit hat. "Für dich immer, Heiko!" Also gingen wir zum Heck des LO LF-8. Ich fragte ihn, ob er wisse, wofür die beiden angeschweißten Halterungen am Pritschenboden sind. Wie aus der Pistole geschossen kam: "Da wird der Kranausleger eingehängt, wenn der LO als GW läuft!". Ich sagte: "Na Hut ab, du bist einer der ganz wenigen, die Bescheid wissen." So erzählte ich ihm, dass ich den Ausleger unbedingt nachbauen möchte, weil ich den LO LF-8 zum Gerätewagen umbauen will. Ich bin ja eigentlich nicht für Nachbauten, aber die Chancen, den originalen Ausleger noch zu bekommen, dürften gleich Null sein. Klaus lächelte und sagte: "Willst du gleich mit hoch ins Gerätehaus fahren und den originalen Kranausleger mitnehmen, um ihn gleich anzubauen??? Seit 3 Jahren wollen wir ihn schon entsorgen, weil er so viel Platz wegnimmt." Ich dachte, ich bekomme einen Herzkasper. Ich konnte mein Glück gar nicht fassen! Quasi vor der Haustür liegt das Gold.

Als ich einige Tage später hoch ins Gerätehaus fuhr um den Kran abzuholen, zeigte mir Klaus auch noch das originale Tierhebegerät, welches zum Ausleger dazugehört. "Das kann ich dir aber leider nicht mitgeben, weil wir ja hier, wie du weißt, das Gestüt haben bzw. den Reiterhof." Ich sagte zu Klaus, dass es selbstverständlich ist, bei den vielen Pferden hier. Aber ich konnte es fotografieren, um es eventuell nachbauen zu lassen. Bei dieser Gelegenheit gab er mir gleich noch einen der beiden zur GW-Ausrüstung gehörenden Hydraulikheber sowie eine Stockwinde mit. Voller Freude fuhr ich mit den heiligen Gaben runter zur Halle. Da habe ich dann allein den Kran gleich angebaut und konnte mein Glück immer noch nicht fassen! Ein ganz ganz großes Dankeschön an Klaus Peter S. !!!


Zur Durchführung des Hebens- und Senkens von Lasten am Kranausleger dient der Hebezug H-1,5.
Wie kam ich zum Hebezuggerät H-1,5:
Als ich wenige Tage nachdem ich von Klaus Peter S. den Kranausleger bekam mit meinem Freund Fred D., Wehrführer der FFW Leutnitz, darüber sprach, freute er sich genauso wie ich mich über die Errungenschaft. Fred fragte mich, ob ich denn das Hebezuggerät für den Kranbetrieb auch schon habe. Natürlich nicht. Das dürfte auch wieder schwierig werden. Fred lachte, klopfte mir 3 mal auf die Schulter und sagte "Lass uns rüber gehen, zu meinem Haus..." Also gingen wir rüber zum Haus. Fred verschwand kurz und kam mit dem originalen Hebezuggerät samt dem dazugehörigen Seil auf der Seiltrommel heraus. Das ganze auch noch werksneu und unbenutzt! "Bitte mein Säckelchen, zur GW-Komplettierung, mein Geschenk! Aber EIN Geschenk ist KEIN Geschenk" sagte Fred. "Nun müssen wir doch noch mal rüber ins Gerätehaus gehen". Gesagt, getan, da übergab er mir noch die Zahnstangenwinde und den zweiten noch fehlenden Hydraulikheber für den GW. Ich musste mich erst einmal setzten, um das alles zu verarbeiten. Fred, in seiner Art, lachte 3 mal herzhaft und sagte "Na Säckelchen? Das hat wieder geruckt, oder ???" Anschließend tranken wir noch unser obligatorisches Käffchen, dann fuhr ich voller Freude mit den Errungenschaften von Leutnitz zurück nach Hause... Auch an dieser Stelle noch mal recht herzlichen Dank, "Onkel" Fred!!!


Bei den ersten Modellen des LF-8 GW war im Kranausleger noch ein Stirnradkettenzug eingehängt. Von dieser Variante ist man später abgekommen, weil durch den Greifzug mehrere Einsatzmöglichkeiten zur Verfügung standen.

Quelle: DDR Fachbuch "Fahrzeuge der Feuerwehr - Einsatzvarianten" Staatsverlag der DDR, Berlin 1983

Das Ortscheit:
Das Ortscheid sowie die Gurtnadel musste ich nachfertigen lassen. Ein Metallbauer aus meinem Ort, Christoph Klose, übernahm das und fertigte beides in spitzenmäßiger Qualität nach. Nochmals DANKE Christoph!!!

Es wird in das Kranseil eingehängt. Daran können dann die beiden Gurte zur Tierrettung oder -bergung eingehängt werden. Des Weiteren können Ketten, Schlupfe, Seile usw. eingehängt werden.

Die Gurtnadel. Sie dient des Durchschiebens der Tierrettungsgurte bei dem verunfallten Tier:


Einer der beiden Gurte zur Tierrettung:


Weiterer Bestandteil des LF-8 GW ist das O2-Schneidgerät:


Wie kam ich zum O2-Schneidgerät für den GW:
Als ich wieder einmal in Kochberg schraubte, kam Klaus Peter S., Wehrführer der FFW Kochberg, vorbei und fragte mich, ob ich helfen könne. Er brauchte für den Partschefelder LO-LF-LKW, welcher noch im Dienst ist, eine Lichtmaschine. Ich sagte "kein Problem" und suchte ihm eine raus. Er fragte mich, was ich denn bekomme. Ich sagte ihm "Willst du mich locken??? Natürlich nichts! Ich stehe bis zu meinem Lebensende in deiner Schuld" Klaus Peter lächelte. So erzählten wir noch eine Weile... Ich zeigte ihm voller Stolz, dass Dank Fred D. das Hebezuggerät auch da ist. Anschließend fragte ich Klaus Peter, ob er denn schon mal so ein kleines O2-Schneidgerät für den LO GW gesehen hat, wie es auch beim RTGW S4000 und W50 L verlastet ist. Er antwortete "Dass ich da selbst noch nicht drauf gekommen bin... gib mir mal 3 bis 4 Tage Zeit, ich melde mich..." Einige Tage später brachte er tatsächlich das originale werksneue O2-Schneidgerät angeschleppt. Ich traute meinen Augen nicht. Ich freute mich wie ein kleiner Junge! So war ich wieder ein großes Stück weiter gekommen. Auch hier wieder ein ganz ganz großes Dankeschön, lieber Klaus Peter!!!



Hier im geöffneten Zustand:



Ebenfalls zur Ausrüstung gehört die Ein-Mann-Kettensäge ES 35 C:
wie kam ich zur der Säge: Ich habe die ES 35 C im Internet für 111 EUR ersteigert. Sie war in einem sehr schlechten Zustand - logischerweise altersbedingt.









Naja, es wird ja langasm...


Der Tank ist auch wieder fertig:


Die komplett restaurierter Säge:




Leider hatte schon jemand das Typenschild abgebastelt (siehe die 4 Löcher links):


Nach 8-stündiger Restaurationszeit, hier das Ergebnis:
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