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Der Hilfszug des DRK der DDR

Der Hilfszug


...verfügte über ein modernes, mobiles medizin- und versorgungstechnisches Potential, das von einem speziell ausgebildeten Kollektiv bewährter Kameraden beherrscht wurde.


Quelle: "Deutsches Rotes Kreuz 10/72"

Dank der Hilfe eines ehemaligen Kameraden vom Hilfszug des Präsidiums des DRK der DDR, Raimund Schliebs, der 15 Jahre (1969 bis 1984) in der Einrichtung seinen Dienst versah – als Gruppenleiter medizinische Versorgung und Stellvertretender Leiter des Hilfszuges – wurden mir weitere Bilder und Informationen zur Arbeit des Hilfszuges zur Verfügung gestellt. Er wurde durch seinen Sohn auf meine Seite aufmerksam gemacht und bot durch einen Eintrag in mein Gästebuch spontan seine Hilfe und Unterstützung an. So kann dieses Kapitel weitergeschrieben werden.

Die Hauptaufgabe des Hilfszuges des DRK der DDR war die Sicherstellung der ständigen Einsatzbereitschaft der verfügbaren Spezialtechnik, Unterbringungsmöglichkeiten und mobile Versorgungseinrichtungen für Havarie- und Katastrophenfälle. Zur Erfüllung dieser Aufgabe wurden Einsatzübungen, Erprobung und Weiterentwicklung mit der vorhandenen Technik durchgeführt. Dazu gehörte beispielsweise mit der vorhandenen Technik Betreuungs- und Versorgungsaufgaben bei allen großen Jugendtreffen, Sportveranstaltungen und Kulturfesten der DDR zu übernehmen. Als Beitrag des Präsidiums des DRK der DDR zum Internationalen Jahr der Behinderten 1981 - ein Aufruf der UNO - unter dem Motto "Einander verstehen - miteinander leben", erhielt Kd. Schliebs den Auftrag, unter Einsatz von haupt- und ehrenamtlichen Kameraden des DRK und Nutzung der verfügbaren Technik des Hilfszuges erstmalig ein Zeltlager für jugendliche Rollstuhlfahrer zu planen sowie betreuungs- und versorgungstechnisch zu organisieren.

Für 3 Wochen konnte 1981 so behinderten Kindern im Alter von 10 bis 15 Jahren die Teilnahme an einem Zeltlager ermöglicht werden. Der Erfolg des ersten Jahres war für das Präsidium des DRK der DDR Anlass, diese Form der Betreuung in den Folgejahren fortzuführen. Kamerad Schliebs konnte dadurch auch die Lager 1982 (in Neubrandenburg) und 1983 in Neuhaus am Rennweg organisieren. Mit dieser Aktivität wurde der Grundstein für weitere "Rolli-Lager" gelegt.

Ich habe große Hochachtung vor den Leistungen der Kameraden des ehemaligen Hilfszuges des DRK der DDR. War es doch eine tägliche Herausforderung, die größte medizinische und betreuungstechnische Einrichtung des DRK der DDR ein Feldlazarett mit bis zu 300 Betten und/oder eine Unterbringung von bis zu 1000 Bedürftigen rund um die Uhr einsatzbereit zu halten.
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