Aus der Geschichte des Krankentransport- und Rettungsdienstes der DDR
Am ersten Januar 1953 übernahm das Deutsche Rote Kreuz die Hauptverantwortung für den Krankentransport.
Die Krankentransporteinrichtungen der Gesundheitsämter, Gemeinden und volkseigenen Wirtschaftsbetriebe wurden
auf das Deutsche Rote Kreuz mit allen Fahrzeugen und Inventar übertragen. Außerhalb des Deutschen Roten Kreuzes
verblieb der private Krankentransport und die Krankentransportwagen einzelner Krankenhäuser,
Polikliniken und Großbetrieben, soweit sie zu diesen Einrichtungen gehörten. Die mit dieser Maßnahme verbundene
und durch das DRK durchgeführte Vereinheitlichung der Organisationsform brachte zahlreiche Verbesserungen des
Krankentransportes mit sich, die in einer neu geschaffenen Krankentransportordnung ihren Nachschlag fand.
Aber nicht allein die materiellen und organisatorischen Verbesserungen wirkten sich auf den Krankentransport in der DDR aus,
sondern auch auf eine verbesserte medizinische Betreuung der Kranken während der Fahrt.
Dazu wurden die Krankentransporteure (Kraftfahrer und Beifahrer) einer gründlichen Ausbildung unterzogen.
Neben der Grundausbildung als Gesundheitshelfer erhielten sie eine Spezialausbildung zur Durchführung ihrer Aufgaben.
Die Gesamtleistungen des Krankentransportes lagen z.B. 1956 bei 50,3 Millionen Fahrkilometern, wobei 3,2 Millionen Patienten befördert wurden.
Im Rahmen des Krankentransportes und als Ergänzung des Hilfszuges wurden in jedem Bezirk einige motorisierte Unfallhilfsstellen eingerichtet,
die in ihrer Ausrüstung einer stationären Unfallhilfsstelle mit zusätzlichen Spezialgeräten entsprachen.
Der Krankentransport hatte an verschiedenen Einsatzstellen auch Spezialfahrzeuge zum Transport von Blutkonserven zur Verfügung,
um sie jeder Zeit an einen beliebigen Ort zu befördern. Schließlich
unterstützt der Krankentransport die Aufgaben des DRK bei plötzlich eintretenden Katastrophenfällen.
Der Krankentransportwagen EMW 340
Bei dem hier abgebildeten Krankenwagen EMW 340 handelt es sich um ein Einsatzfahrzeug der Leuna-Werke.
Daher auch der Fahrer in der Uniform der Berufsfeuerwehr.
Da die Kameraden der BF in großen Chemiebetrieben größtenteils die Aufgaben des Krankentransportes mit übernahmen.
Das Kennzeichen: K stand für den Bezirk Halle.
Quelle: Andre Junghans
2 KTW Framo V 901 und ein EMW 340.
Gut zu erkennen ist der Unterschied zu dem oben abgebildeten EMW, der noch den handgefertigten Holzaufbau hatte.
Bei dem unten gezeigten Foto wurde dann schon die normale Kombivariante genutzt.
Quelle: der deutsche Straßenverkehr, 11/84
Der Krankentransportwagen Framo V901
Ein Foto aus dem Jahr 1956. Es zeigt den
Kameraden Heinrich Dötting vom Krankentransport Saalfeld
Quelle: von meinem Kollegen Ulli B. vom DRK Saalfeld (danke!)
Quelle: Andre Junghans
Ein Krankenwagen Framo V 901 aus dem Bezirk Potsdam (D)
Quelle: Andre Junghans
Quelle: Andre Junghans
Quelle: Andre Junghans
Der Krankenkraftwagen Phänomen Granit 27
Motorkalender der DDR 1988
Hier noch einige wunderschöne Originalaufnahmen vom Krankenwagen Granit 27
Quelle: Andre Junghans
Quelle: Andre Junghans
Quelle: Andre Junghans
Quelle: Andre Junghans
Der Krankentransportwagen Phänomen Granit 27
Ein ganz großes Lob sei hier noch mal den Kollegen des DRK-Eisenberg gezollt,
die unter Federführung von meinem alten Freund und Kollegen Bernd G. dieses Fahrzeug wieder in den Originalzustand versetzt haben.
Blick in den Patientenraum
L: Deckenleuchte und Lüftungsklappe | R: rechte Patientenraumseite mit hochgeklappter Sitzbank
Blick ins Fahrerhaus
Quelle: H. Mehner
und hier das Fahrzeug im Einsatz...
Bild: VEB Enzyklopädie Leipzig Ausgabe 1962