Der medizinische Dienst der NVA war Teil des rückwärtigen Dienstes.
Er war für den vorbeugenden Gesundheitsschutz und dessen Überwachung verantwortlich
und stellte die medizinische Versorgung und Betreuung erkrankter und verletzter Armeeangehöriger unter Garnisons- und Feldbedingungen sicher.
Zur Wahrnehmung dieser Aufgaben standen dem medizinischem Dienst der NVA alle Krankentransport-, Rettungswagen sowie die medizinische, medizintechnische und sanitätsdienstliche Ausrüstung, die auch im zivilen Bereich genutzt wurde, zur Verfügung.
Des Weiteren standen der NVA zur Lösung dieser Aufgaben auch noch einige Sonderfahrzeuge zur Verfügung.
Sanitätskraftwagen (Sankra) B 1000 KK
Der Sankra B 1000 KK war ein Spezialfahrzeug des medizinischen Dienstes.
Vorwiegend diente er dem Abtransport Geschädigter und Kranker auf befestigten Straßen sowie für die medizinische Sicherstellung unter Garnisonsbedingungen.
Für den Abtransport Geschädigter im Gelände ist er nur bedingt geeignet.
Das Be- und Entladen des Sankra kann durch 2 helfende Soldaten erfolgen.
Motorkalender der DDR 1986
Innenansicht von hinten:
Innenansicht von der Seitentür aus, mit Blick auf den Tragestuhl:
Quelle: Handbuch für Sanitäter 5. überarbeitete Auflage, Militärverlag der DDR
Der Sankra auf dem Fahrgestell des Robur
der Robur Sankra war konzipiert für den Transport von 6 liegenden und 4 sitzenden Geschädigten oder 4 Liegende und 8 Sitzende.
Bewährt hat sich der Sankra in den Streitkräften aufgrund seiner hohen Geländegängigkeit.
Es war somit möglich, Geschädigte und Kranke auch aus schwer zugänglichen Geländeabschnitten abzutransportieren.
LO 1800 A
Handbuch für Kraftfahrer, deutscher Militärverlag
LO 2002 A
Motorkalender der DDR 1987
Handbuch für Sanitäter, Militärverlag der DDR, VEB Berlin 1985
Sanitätskraftfahrzeug Robur LO 2002-A mit LAK-1 (leicht absetzbarer Koffer)
Von dieser Fahrzeugvariante sind ab 1985 nur noch rund 200 Stück in Dienst gestellt worden.
Handbuch für Sanitäter, Militärverlag der DDR, VEB Berlin 1985
Quelle: Motorkalender 1986
Blick in den Innenraum des LAK-1
hier wunderbar zu erkennen: die 9 Tragen für die Liegend-Verletzten
Handbuch für Sanitäter, Militärverlag der DDR, VEB Berlin 1985
Transportkapazität (max):
9 Liegende und 3 Sitzende
6 Liegende und 7 Sitzende
11 Sitzende
Transporteinrichtung für die Feldsanitätsausrüstung des Bataillon-Med-Punkts
Die Transporteinrichtung ist ein spezialisierter Kofferaufbau auf Einachs-Fahrgestell.
Sie ist mit Vorrichtungen zum sicheren Transport von Ausrüstung versehen.
Die Einzelgegenstände und -sätze der Feldsanitätsausrüstung sind in Transportbehältern aus Aluminium oder Vulkanfieber verpackt und so angeordnet und befestigt, dass sie bzw. ihr Inhalt schnell zur Nutzung entnommen werden können.
Quelle: Handbuch für Sanitäter 5. überarbeitete Auflage, Militärverlag der DDR